Sensorgrößen

Ob eine Kamera als Kompakt-, System- oder Spiegelreflexkamera angeboten wird, hängt im Wesentlichen mit von dem Sensor  ab, der in ihr verbaut ist. So ist zum Beispiel eine großwirkende Bridgekamera einer Spiegelreflex  vom Aussehen her sehr ähnlich, in Wahrheit aber technisch gesehen oft nur eine Kamera mit kompaktem Sensor.

Für den Sensor gilt: Je mehr Fläche, umso mehr Informationen können verarbeitet werden. Das bedeutet vor allem, dass viel mehr Licht aufgenommen werden kann und damit auch mehr Details in dem Fotos zu erkennen sind.

In dieser Übersicht habe ich Ihnen die gängigsten Sensorformate zusammengefasst. Schauen Sie sich bitte einmal den Flächenunterschied vom 1/2,5″ Sensor und den Kleinbildsensor an:

sensoren

Der Kleinbildsensor ist fast 35mal so groß, wie der Sensor, der üblicherweise in Kompaktkameras verbaut ist. Das dieser natürlich viel mehr Informationen und Licht aufnehmen kann, als der viel kleinere Typ, sollte deutlich zu erkennen sein. Mehr Details heißt natürlich auch, es kann eine viel größere Auflösung  (also Megapixel) verarbeitet werden.  Obwohl die Werbung uns immer mehr und mehr Megapixel verspricht, sind hier durch den verbauten Sensor Grenzen gesetzt (siehe auch MegaPixel).

Ist genug Licht vorhanden, wie zum Beispiel an einem sonnigen Sommertag, so werden sich die Ergebnisse vom Bild her zwischen einer kompakten und einer Kleinbildkamera sehr ähneln. Aber bereits an einem wolkigen Tag werden deutliche Unterschiede sichtbar. Das Fotografieren in dunklen Räumen oder bei Nacht wird hingegen mit einer Kompakten ohne den Einsatz eines Blitzes fast unmöglich. Es entstehen die typischen verwackelten und verrauschten Bilder, durch eine viel zu lange Belichtung oder zu hohe Verstärkung der Empfindlichkeit (ISO-Wert). Ein Stativ hilft natürlich dabei die eigene Unruhe der Hände zu kompensieren, aber sich bewegende Personen werden dadurch trotzdem nicht schärfer dargestellt.

Welche Kamera für Sie in Frage kommt, hängt also auch davon ab, wann und wo Sie fotografieren. Der typische Urlaubsfotograf im Sommerurlaub kann schon mit einer Kompakten, die deshalb auch „Schönwetterkamera“ genannt wird, gute Fotos schießen.  Wer oft unter schwierigere Situationen knipst oder flexibler bleiben möchte, für den sind die Sensoren: Micro-Four-Thirds, APS-C oder Kleinbild empfehlenswert. Der APS-C ist hierbei ein guter Kompromiss zwischen den erreichten Werten und dem daraus resultierenden Anschaffungspreis. Der Micro-Four-Thirds wird vorrangig bei den spiegellosen Systemkameras verwendet, auch diese sind eine Empfehlung, auch wenn es hier noch recht wenig Objektive gibt. Der Kleinbildsensor ist natürlich der „Mercedes“ unter den gängigen Fotosensoren, kostet deswegen auch recht viel und wird daher meist nur in Kameras für den professionellen Einsatz verbaut.

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