Euroregion POMERANIA trifft deutsches Mindestlohngesetz
Zwei Themen so weit auseinander und doch so wichtig für die Unternehmen des Unternehmer Netzwerk Schorfheide (U.N.S.). Denn im nördlichen Barnim um Eberswalde herum wirft man nicht nur ein Auge auf die Großstadt Berlin, sondern auch ins Nachbarland Polen. Trotz aller Bemühungen die eigene Wirtschaftskraft der Region zu stärken und Kooperationen einzugehen, dürfen auch die nationalen Regelungen nicht vergessen werden. Das neue Mindestlohngesetz gehört aktuell zu den Regelungen, die noch sehr viele Fragen offen lassen.
Rund 20 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region nutzten daher am 08. April die Veranstaltung des Unternehmer Netzwerk Schorfheide (U.N.S.) im Choriner Waldseehotel Frenz, um Antworten auf diese beide Themen zu bekommen.
Den Anfang machte Frau Pakura vom Service- und BeratungsCentrum der Euroregion POMERANIA für Barnim und Uckermark. Sie stellte die Euroregion vor und zeigte in einer Powerpoint-Präsentationen neben dem Wirkungsbereich der Euroregion POMERANIA deren Aufgaben und Ziele. Ein Schwerpunkt ist dabei die Beteiligung an Messeveranstaltungen auf deutscher und polnischer Seite, um über grenzüberschreitende Kooperationsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund war Frau Pakura vom Service- und BeratungsCentrum der Euroregion POMERANIA für Barnim und Uckermark auch mit einem Stand auf der 4. Verbrauchermesse des Unternehmer Netzwerk Schorfheide (U.N.S.) am 28. Februar 2015 vertreten gewesen. Unternehmervereinigungen, KMUs, Kammer, aber auch Kommunen, Vereine und Stiftungen gehören dabei zur Zielgruppe dieses Angebotes. Gemeinsam werden Unternehmerreisen, Foren und Seminare durchgeführt, um zu informieren und auszutauschen. Das Service- und BeratungsCentrum der Euroregion POMERANIA für Barnim und Uckermark befindet sich in der Berliner Straße 52e in Schwedt/Oder. Mehr Informationen über die Euroregion POMERANIA finden Sie auch im Internet unter: www.pomerania.net .
Nach der Vorstellung der Euroregion folgte mit dem Mindestlohngesetz ein sehr wichtiges, aber ebenso umstrittenes Thema. Herr Dammer von der ETL Brenke Retzlaff Dammer -Steuerberatung in Eberswalde stellte dabei gemeinsam mit Herrn Vierich, der ihn unterstütze, nicht das Gesetz ein weiteres Mal vor, sondern nutze die Gelegenheit, um den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern ihre persönlichen Fragen zu beantworten. In dieser Fragerunde zeigte sich schnell, wie vor allem bei Reisebegleitern, Küchenkräften und anderen zeitweise inaktiven Mitarbeitern die Frage der Abrechnung sehr kompliziert werden kann. Auch die Regelung bei Feiertagen, die Anwendung bei Geringverdienern oder der Umgang mit Überstunden wurden angesprochen. Bei den Stichworten Toilettengang und Raucherpause konnten sich einige Teilnehmer ein zynisches Lachen nicht verkneifen, bei dem Gedanken daran, dass auch diese minutiös dokumentiert werden sollten. Um Stolperfallen zu vermeiden, sprachen Herr Dammer und Herr Vierich auch die Nettolohn-Maximierungen an. „Diese werden wahrscheinlich bei der Berechnung des Mindestlohnes keine Berücksichtigung finden, müssen also zusätzlich gewährt werden“ stellte Herr Dammer klar. Die intensive Fragerunde wurde im Verlauf durch die gelernte Rechtsanwältin Frau Lipps um rechtliche Gegebenheiten erweitert. Die Teilnehmer des Stammtisches bekamen so einen sehr guten Einblick in ein Thema, welches sie dieses Jahr noch oft beschäftigen wird.
Zum Ende des Treffens wies Herr Andreas Wutskowsky als Verantwortlicher für das Unternehmer Netzwerk Schorfheide (U.N.S.) auf die nächste Veranstaltung hin. Diese findet am Dienstag, den 12. Mai 2015 um 19.00 Uhr im Seehotel Mühlenhaus in Sandkrug statt. Als Gast wird Herr Dr. Jan König vom Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt Eberswalde erwartet.
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